Online-Repertorium Deutsche Antikenübersetzung 1501-1620 (ORDA 16)
Die DFG fördert für zunächst drei Jahre das philologische Grundlagenprojekt "Online-Repertorium Deutsche Antikenübersetzung 1501–1620", für das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Neuen deutschen Literatur (LMU) sowie der Germanistischen Mediävistik (Ruhr-Universität Bochum) und der IT-Gruppe Geisteswissenschaften (LMU) im Sommer 2019 ihre Arbeit aufgenommen haben.
Ziel des Projekts ist die Erstellung eines Repertoriums, das erstmals sämtliche zwischen 1501 und 1620 entstandenen Textzeugen (Drucke und Handschriften) erfasst, die Übersetzungen von lateinischen und griechischen Werken der Antike und Spätantike (bis etwa 600 n. Chr.) in die deutsche Sprache überliefern. Dadurch wird die Übersetzung antiker Texte im deutschen Sprachraum für die Epochen des Humanismus und der Reformation, die den Ausgangspunkt der für die Frühe Neuzeit zentralen Kulturtechnik des Übersetzens bilden, erstmals in ihrer medialen Grundlage quantitativ exakt erfasst. Für die Übersetzungen von Werken der christlichen Spätantike bietet das Repertorium für den erfassten Zeitraum sogar den ersten Überblick überhaupt.
In der Datenbank werden sämtliche Textzeugen durchsuchbar. Ausführliche Inhaltsbeschreibungen erschließen zudem den Aufbau der häufig komplexen Drucke und Handschriften; Biogramme und Verzeich¬nisse der Forschungsliteratur zu den namentlich fassbaren Übersetzern ermöglichen den Zugriff auf deren wissenschaftliche Erforschung. Somit wird eine ausreichend breite, leicht zugängliche und durchsuchbare empirische Basis geboten, auf die sich sprach-, medien- oder kulturwissenschaftliche Forschungen in dem für die frühneuzeitliche Übersetzungskultur zentralen Zeitraum stützen können.
Leitung
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. des. Nikolas van Essenberg
Externe Projektleiter
Prof. Dr. Bernd Bastert (Germanistische Mediävistik, Ruhr-Universität Bochum)
Dr. Christian Riepl (IT-Gruppe Geisteswissenschaften, LMU)
Quelle: Bayerische Staatsbibliothek
München, Res/A.lat.a. 2312, S. 258,
urn:nbn:de:bvb:12-bsb00022307-7.